Fast 50 % der Haustiere in Deutschland sind übergewichtig. Der Grund: Wir vertrauen blind den Tabellen auf der Futtertüte.
Hersteller bei REWE oder Fressnapf berechnen Durchschnittswerte. Aber Ihr kastrierter Mops ist kein Jack Russell im Training. Pauschalwerte führen fast immer zur schleichenden Überfütterung.
Der Ruheenergiebedarf (RER) ist das wissenschaftliche Fundament. Es sind die Kalorien, die Ihr Tier im Schlaf verbraucht, nur um Herz und Lunge am Laufen zu halten.
Vergessen Sie das Schätzen. Die Veterinär-Formel lautet: 70 x (Gewicht in kg)^0,75. Das ist der Goldstandard für echte Präzision im Napf.
Ein 10 kg schwerer Hund benötigt ca. 394 Kalorien als Basis. Wissen Sie, wie schnell ein einziger Kauknochen diese Bilanz komplett sprengt?
Nach der Basis kommt der Lebensstil (MER). Kastration, Alter und Aktivität bestimmen, ob Sie den Wert mit 1,2 oder 1,8 multiplizieren müssen.
Kastrierte Tiere brauchen oft 20-30 % weniger Energie. Wer hier nicht kürzt, füttert sein Tier direkt in die Gelenkprobleme oder Diabetes.
Snacks von DM oder Rossmann sind Kalorienbomben. Alles, was nicht Hauptfutter ist, darf maximal 10 % der Tageskalorien ausmachen.
Messbecher variieren je nach Futterart massiv. Nutzen Sie eine digitale Küchenwaage. 5 Gramm zu viel jeden Tag bedeuten Kilos im Jahr.
Nimmt Ihr Tier trotz korrekter Menge zu? Krankheiten wie Schilddrüsenprobleme können den Stoffwechsel bremsen. Dann ist der Tierarzt gefragt.
Der Energiebedarf ist dynamisch. Wiegen Sie Ihr Tier alle zwei Wochen und passen Sie die Kalorien an. Es ist ein Prozess, kein Einmal-Event.
Präzises Füttern nach RER ist kein Entzug, sondern Gesundheitsvorsorge. Wer misst, statt zu raten, schenkt seinem Tier Jahre an Lebensqualität und Vitalität. Es ist die einfachste Medizin der Welt.
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